Naturkatastrophen schädigen in Entwicklungsländern vor allem Landwirtschaft

In Entwicklungsländern fallen nach mittleren und schweren Naturkatastrophen 22 Prozent der Kosten für unmittelbare Schäden in Landwirtschaft und Fischerei an. Das geht aus einer Studie der UN-Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation, FAO, hervor.

Die Schäden nach 78 Naturkatastrophen zwischen 2003 und 2013 in 48 Entwicklungsländern wurden für die Studie bewertet.

Dürren, Überschwemmungen, Stürme oder Tsunamis treffen oft arme ländliche Gegenden,

deren Bewohner nicht gegen die Schäden versichert sind.

 und kein Geld haben, ihre Existenzgrundlagen wieder herzustellen.


Die Summe aller Schäden durch Zerstörung und Verluste, die die 78 mittleren und schweren Naturkatastrophen in den 48 Entwicklungsländern zwischen 2003 und 2013 angerichtet haben, betrug  laut FAO 140 Mrd. US$.

30 Mrd. US$ der Schadenssumme gingen zu Lasten des Agrarsektors.

Wenn die Autoren auch noch die Produktionsausfälle einezogen, kamen sie auf Schadenssummen von 70 Mrd US$.

Obwohl nahezu 1/4 der unmittelbaren Schadenssumme zu Lasten der Landwirtschaft zu Buche schlägt, erreicht diesen Sektor nach den Katastrophen nur 1/20 der humanitären Hilfe.

Weltweit ist die Landwirtschaft für 2,5 Mrd. Menschen die unmittelbare Existenzgrundlage. Die Bauern, Fischer und Waldbauern liefern die Hälfte der weltweiten Produktion aus dem Agrarsektor.

Die Katastrophen beeinträchtigen Handelsbilanzen.

Nach den Katastrophen stieg in den betroffenen Ländern die Einfuhr landwirtschaftlicher Proukte um 18,9 Mrd US$. Die Ausfuhren hingegen sanken um durchschnittlich um 14,9 Mrd. US$.

Die FAO bildet eine Einrichtung zur Koordination und Hilfe

bei und zum bessereren Schutz der Landwirtschaft vor Naturkatstrophen in Entwicklungsländern.

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