Schimpansenjungs machen ihre Mütter gesellig

Mütter von Schimpansenmädchen verhalten sich anders als Mütter mit Schimpansenjungs - wenn das Kind noch klein ist.

Mütter von Schimpansenjungs sind geselliger

Das haben US-amerikanische Forscher gemeinsam mit der Schimpansenexpertin Jane Goodall herausgefunden. Die Wissenschaftler haben die Menschenaffen im Gombe-Nationalpark in Tansania beobachtet.

 

Bei einer Schimpansengeburt kommt in der Regel  ein Junges zur Welt. Zwischen zwei Geburten liegen meist fünf bis sechs Jahre.


Die Unterschiede im Verhalten der Mütter von Mädchen und Jungs zeigen sich besonders deutlich während des ersten halben Lebensjahres der Kinder. U. a. verbringen Mütter mit männlichen Kindern

  • mehr Zeit mit anderen Schimpansen,
  • wechseln öfter die Untergruppe einer Herde,
  • schließen sich größeren Untergruppen an und
  • schließen sich öfter gemischtgeschlechtlichen Untergruppen an.

Die SchimpansenKinder werden auf unterschiedliche Geschlechterrollen vorbereitet

Diese Hypothese stellen die Forscher auf.

 

Schon als Heranwachsende, die nicht mehr ständig bei der Mitter sind, haben Schimpansenjungs mehr Sozialkontakte als weibliche Tiere im vergleichbaren Alter.

 

Männliche erwachsene Schimpansen sind aggressiver als weibliche. Schimpansenmänner müssen in der Lage sein, gemeinsam zu jagen und das Gebiet der Herde zu verteidigen. Außerdem tragen sie Kämpfe um die Rangordnung aus, um Zugang zu möglichst vielen empfängnisbereiten Weibchen zu haben.

 

Für all das brauchen sie besonders ausgeprägtes soziales Geschick. Das können sie sich aneignen, wenn ihre Mütter ihnen viele Kontakte zu anderen Schimansen ermöglichen, nehmen die Forscher an.

 

Quelle: PNAS

 

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